Plasmanitrieren
Unter „Plasmanitrieren“ versteht man das Anreichern des Randbereichs eines Werkstücks mit Stickstoff in speziellen Plasmanitrieranlagen.
Der Stickstoff bildet mit den Legierungsbestandteilen des Werkstücks Nitride (z.B. Fe-Nitride, Cr-Nitride, …). Dies führt zu einer harten und verschleißfesten Oberfläche.
Das Nitrieren im Plasma findet, im Vergleich zu anderen Nitrierverfahren, bei niedrigen Temperaturen von zum Teil kleiner 450°C statt. Dies wirkt sich positiv auf thermisch bedingte Bauteilverzüge aus.
Plasmanitrieren spielt seine Vorteile insbesondere aus bei:
◦Nichtrostenden Stählen (VA-Stählen), da diese im Gas auf Grund ihrer Passivschicht sonst nicht nitriert werden können.
◦Werkstücken, die partiell nitriert werden müssen, da ein mechanisches Abdecken der nicht zu nitrierenden Bereiche möglich ist.
Das Plasmanitrieren findet bei H+W in Plasmanitrieranlagen statt.
Gängige Werkstoffe:
- Nahezu alle Stähle
- Nahezu alle Gusseisenwerkstoffe